Recherche und Auswertung großer heterogener beweisrelevanter digitaler Daten

Problemlage:

Recherche und Auswertung großer heterogener beweisrelevanter digitaler Daten
Rechtsanwalt Dr. Uwe Ewald

Beweiserhebliche Daten und Informationen liegen bereits heute in den meisten Strafverfahren in digitaler Form vor. Zum einen werden die in analogen Zeiten in Form von Beweismittelordnern zur Verfügung gestellten Ermittlungsergebnisse digitalisiert; zum anderen werden originär digitale Daten, wie sie von elektronischen Datenträgern im Rahmen von Ermittlungen erfasst werden bzw. von Smartphone-, TKÜ- und Funkzellendaten-Erfassungen stammen, bereits in elektronischer Form in den Beweismittelbestand aufgenommen.

Mit der Einführung der elektronischen Akte und der Herstellung eines medienbruchfreien Verarbeitungsprozesses digitaler Beweise von der Erfassung durch die Ermittlungsbehörden bis zum Urteil, wird sich dieser Trend der Digitalisierung der Beweismittelverarbeitung unaufhaltsam fortsetzen – unbeschadet des Streites, welcher Teil der erfassten digitalen Daten als Aktenbestandteil zu bewerten ist.

Was ist aus Verteidigersicht zu tun?

Die Beherrschung dieser großen beweiserheblichen Datenmengen durch die Verteidigung stellt eine große Herausforderung dar. So gilt es unterschiedlichste Datenformate effektiv und mit Blick auf die Anklagetheorie sinnvoll im Zusammenhang aufzubereiten, relevante von irrelevanten Inhalten zu trennen und analytische Fragestellungen quellenübergreifend auszuwerten.

Welchen Erkenntnisgewinn bietet das Modul für die Strafverteidigung?

Nach Absolvieren des Moduls 6 werden die Teilnehmer*innen einen Überblick über die Methoden digitalen Informationsmanagements für beweiserhebliche Massendaten besitzen und zeitlich effektive Möglichkeiten eigenständiger Datenaufbereitung kennen, die in der eigenen Praxis unmittelbar angewendet werden können.

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